Wer läuft kann viel erzählen

Ich bin da also unterwegs, mit meinen neuen Kopfhörern, die mir ins Ohr brüllen und bombenfest, wie eingeklebt im selbigen haften. Ich biege auf den Flughafen ein und muss mich erst mal durch eine Gruppe schwarz gekleideter, adipöser Schwertträger schlängeln. So viel Kleidung und Equipment bei dem Wetter, da geht heute noch was.
Ich bin auf meiner normalen Strecke, alles läuft prima, Uschi flüstert mir die Kilometer Zeit ins Ohr und ich laufe um die nächste Ecke. Ein Zaun, was soll das denn, der Velothon. Na gut, dann muss ich wohl heute mal meine Strecke ändern. Ich schlage einen Hacken nach links und folge erst mal dem provisorischen Zaun. Immer in die entgegengesetzte Richtung der Radler. Das Gras wird langsam höher und ich muss mich entscheiden, ich biege noch mal ab. Dort spannen sich ungefähr  Einemillionen Leinen quer über den Weg. An einem Ende liegen ein paar Drachen und am anderen testen zwei Herren die Belastbarkeit von Campingstühlen.
Die Sonne brennt, ich rase mit unglaublicher Geschwindigkeit auf den Parkausgang zu und ringe mit mir noch einen Hacke zu schlagen und nicht gleich aufzuhören. Keine Ahnung wie, aber es klappt und ich bin auf der zweiten Startbahn. Die Musik ist Laut und gut, ich beglückwünsche mich jetzt selbst zu der Idee ein Playlist zu erstellt zu haben, um nicht jeden Audiofitzel der sich so auf dem Telefon angesammelt hat vorgespielt zu bekommen.
Am Grillplatz stoppe ich dann meinen Lauf und gehe gemütlich weiter. Das Auslaufen soll man ja nicht unterschätzen. Ich bin in Gedanken aber schon bei der Menge Bier, Würstchen und Grillfleisch, die hier angeschleppt wird, und beobachte den Kampf um einen guten Parkplatz nah am Tor.
Einen schönen Sonntag noch.

Kommentare

Beliebte Posts